Das US-Pharmaunternehmen Bristol-Myers Squibb (BMS) will sich nicht nur vom russischen Markt zurückziehen, sondern auch alle Krebsmedikamente vernichten, die derzeit in klinischen Studien verwendet werden, berichtet das Fachportal Medwestnik. Krebspatienten, die an solchen Studien teilnehmen, müssen ihre Therapie abbrechen. Für manche wäre dies ein Todesurteil, so Irina Borowowa, die Präsidentin von Zdravstvuj, einer Vereinigung von Krebspatienten in Russland. Gegenüber Medwestnik erklärte sie:
“Ich habe das BMS-Büro in Russland angerufen und sie gebeten, die Medikamente hier zu lassen, weil es unmenschlich ist, kranken Menschen die Hoffnung zu nehmen. Diese Haltung widerspricht der Unternehmenspolitik, denn das ist schlichtweg Völkermord.”