Meinung Queerbeet oder die zunehmende Nötigung von “woken” Agendatruppen am Beispiel Monty Python
Drag-Shows und LGBT-Veranstaltungen auf Militärstützpunkten sind in den letzten Monaten zu einem politisch umstrittenen Thema in den USA geworden. Vonseiten der rechten oder konservativen Politik wird gesagt, dass das Militär dafür keine Steuergelder ausgeben dürfe. Auch Mitglieder des Generalstabs sind dagegen. Als der Vorsitzende des Generalstabs, General Mark Milley, der sich häufig über den Krieg in der Ukraine äußert, diese Woche über die Erotik-Show informiert wurde, war er sichtlich verärgert. Das berichteten Beamte aus dem Verteidigungsministerium.
Diese Art von Veranstaltungen soll nach Ansicht von nicht näher genannten Verantwortlichen den toleranten Geist der jungen Leute stärken. Ein Sprecher der Luftwaffenbasis sagte in einer Erklärung tatsächlich, dass damit “Inklusivität und Vielfalt” gefördert werden solle. Die Aktion war im Rahmen des sogenannten “Pride Month” Juni geplant, der in den USA in wachsendem Ausmaß gefeiert wird und der jungen Generation die Orientierung für eine neue Jugendbewegung schenkt. Doch die Chefs der oberen militärischen Ränge, die schon etwas älter sind, waren damit nicht einverstanden.
Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte allerdings noch 2021 angedeutet, dass er dafür ist, dass der Pride Month beim Militär gefeiert wird. “LGBTQ+-Bürger haben von der Gründung unserer Nation bis zum Bürgerkrieg für die Verteidigung unserer Rechte und Freiheiten gekämpft”, waren damals seine Worte.
Nun erklärten Austin und Milley der Air Force, dass es nicht die Politik des Pentagon sei, Drag-Shows auf Stützpunkten zu finanzieren. Sie forderten, dass die Show sofort abgesagt werden müsse – als Alternative könne sie in Räumlichkeiten außerhalb der Luftwaffenbasis stattfinden.
Die Debatte reicht bis in den US-Kongress. Bei einer Anhörung des Verteidigungsausschusses des Repräsentantenhauses am 29. März stellte der republikanische Abgeordnete Matt Gaetz aus Florida den Herren Austin und Milley sichtlich erregt einige Fragen. Er wollte wissen, ob es wahr ist, dass auf US-Stützpunkten auf der ganzen Welt, darunter in Montana, Nevada, Virginia und Deutschland, Dragqueen-Story-Shows stattfinden.
Austin hielt energisch dagegen: “Dragqueen-Story-Stunden werden von der Abteilung nicht finanziert”, teilte er dem Ausschuss mit. Daraufhin schloss sich ein Offizier der Luftwaffe der energischen Ablehnung von Austin an. Er betonte:
“In Übereinstimmung mit der Aussage von Verteidigungsminister Austin vor dem Kongress wird die Luftwaffe in ihren Anlagen oder Einrichtungen keine Drag-Events veranstalten. Die Kommandeure wurden angewiesen, diese Veranstaltungen entweder abzusagen oder an einen Ort außerhalb der Basis zu verlegen.”
In der Debatte im Kongress verlangte General Milley, die als Beweis vom Abgeordneten Gaetz gezeigten Flugblätter zu sehen, die auf Militärbasen als Einladung verteilt worden waren. Gleichzeitig beteuerte er, nichts von solchen Veranstaltungen zu wissen. Er befürworte nicht, dass sie auf Militärstützpunkten stattfinden.
“Die Ausrichtung dieser Art von Veranstaltungen in staatlich finanzierten Einrichtungen stellt keine angemessene Nutzung der Ressourcen des Verteidigungsministeriums dar”, unterstrich später die stellvertretende Pressesprecherin Sabrina Singh in einer Erklärung.
Die Nellis-Drag-Show war für den vergangenen Donnerstag vorgesehen. Doch der Kommandant des Militärstützpunktes erhielt kurz zuvor die Anweisung, dass sie entweder abgesagt oder von der Basis verlegt werden muss.
Am 23. Mai schickte Gaetz einen Brief zu diesem Thema an Austin und Milley, in dem er sechs weitere Fälle von Drag-Shows oder Veranstaltungen dieser Art auf Stützpunkten detailliert beschrieb, die vom US-Militär genehmigt worden waren. Gaetz forderte die Verantwortlichen des Pentagon auf, Informationen über die Ereignisse bereitzustellen und mitzuteilen, ob Strafmaßnahmen gegen jeden ergriffen wurden oder ergriffen werden, der dafür Steuergelder verwendet hat.
Das US-Militär hat eine lange Geschichte von Drag-Show-Auftritten, die in der Zeit des Zweiten Weltkriegs unter Soldaten als Mittel zur Stärkung der Moral üblich waren. Der Pride Month feiert die Bedeutung von LGBTQ-Personen für die Gesellschaft.
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