Bei seinem Besuch in China hat Bundeskanzler Scholz (SPD) die Zulassung für den COVID-19-Impfstoff der Firma BioNTech erreicht. Zunächst nur für in China arbeitende Ausländer, aber man habe “einen Fuß in der Tür”, sagte Scholz noch in China. Auf der Pressekonferenz am 4. November in Peking sagte Scholz wörtlich:
“Ich habe mich daher mit dem Präsidenten und dem Ministerpräsidenten auf eine enge Zusammenarbeit bei der weiteren Pandemiebekämpfung geeinigt. Das beinhaltet auch eine Zulassung des BioNTech-Impfstoffes für Expatriates in China. Dies kann natürlich nur ein erster Schritt sein. Ich hoffe, dass der Kreis der Berechtigten bald erweitert werden kann – bis hin zu einer allgemein freien Verfügbarkeit des BioNTech-Impfstoffs.”
Die Aussicht auf einen Einstieg in den chinesischen Markt beflügelte die Aktie. Sie legte unmittelbar nach der Aussage des Kanzlers zu. Auch die Medien waren begeistert. Das Handelsblatt schreibt:
“Der Besuch von Kanzler Scholz ebnet den Weg für den deutschen mRNA-Impfstoff in der Volksrepublik.”
Die Zeitung zitiert den Kanzler weiter: Es sei “auch über die Perspektive einer allgemeinen Zulassung von BioNTech in China” gesprochen worden. “Eine engere Kooperation mit der EU-Arzneimittelbehörde EMA würde hier den Weg ebnen. Damit würden wir einen konkreten Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten.”
Doch anscheinend wird es mit der Zulassung erst einmal nichts. Die Agentur Reuters schreibt unter Berufung auf Ryan Richardson, Chief Strategy Officer bei BioNTech, es gebe zwar Verhandlungen. Es sei aber noch zu früh, um etwas über den zeitlichen Ablauf und eine mögliche Zulassung zu sagen, erklärte Richardson gegenüber der Nachrichtenagentur.