Der Stellvertreterkrieg der NATO in der Ukraine wird mit dem Fall von Awdejewka nicht enden
18.02.2024
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Selenskij entlässt Saluschny und ernennt General Syrski zum neuen Armeechef
Syrski, “Der Schlächter”, der vor Kurzem als Nutznießer eines fiesen Hahnenkampfs in Kiew zum Oberbefehlshaber der AFU ernannt wurde, besorgte sich umgehend nach Amtsantritt einen neuen Kessel, in den er seine Männer hineinwerfen und in dem er diese verheizen konnte, wie zuvor in Artjomowsk (Bachmut). Gerüchten zufolge, soll er auch bereits beim Kessel von Debaltsewo kommandierend zugegen gewesen sein. Alte Gewohnheiten sind eben schwer abzulegen.
Die Moral und der psychologische Zustand der Soldaten der AFU liegen in Trümmern. Die Neonazis des Asowschen Bataillons werden durch massive Artillerie, Drohnen und gelenkte Freifallbomben dezimiert. Dennoch bereiten die Generäle der AFU die Bühne für die Verkündung eines weiteren “Siegs” vor – eine Wiederholung der Vorgänge nach den Niederlagen bei Ilowajsk und Debaltsewo. Der eigentliche Rückzug, die Evakuierung oder “Extraktion” der verbliebenen Soldaten in Awdejewka durch den verbliebenen Flaschenhals, wird durch die Hölle erfolgen. Tatsächlich war General Saluschny der einzige Protagonist, der sich gerade noch rechtzeitig erfolgreich mit heiler Haut aus dieser Hölle befreien konnte. Oder um Dylan zu zitieren:
Tritt einen neuen Kampf an, beginne neu.
Jetzt ist alles vorbei, Baby Blue.
Die Achse des Widerstands und ihre slawische Komponente
Während meiner jüngsten Reise durch den Donbass vor wenigen Tagen war Awdejewka – das Zauberwort– allgegenwärtig. Bei einem Treffen in einem geheimen, in Dunkelheit getauchten Anwesen am westlichen Stadtrand von Donezk stellten zwei Kommandeure orthodoxer christlicher Bataillone bei der Taktikbesprechung fest, dass der Fall dieser Vorstadt von Donezk nur noch eine Frage von Tagen oder höchstens Wochen sein würde. Mittlerweile soll es gefallen sein.
Die Symbolik überschreitet dabei Grenzen und geht über die menschliche Erfahrung hinaus. Kiew hat Awdejewka fast zehn Jahre lang stark befestigt und gegen Angriffe gewappnet – im Wesentlichen, um weiterhin ungestraft und bis in alle Ewigkeit, Zivilisten in Donezk und anderen Teilen des nördlichen Donbass mit Artillerie zu beschießen. Donezk bleibt weiterhin äußerst verwundbar und der Beschuss hält noch an. Die Willensstärke, Widerstandskraft und der religiöse Glaube der Bewohner dieser historischen Bergbaustadt – und jener der umliegenden Ausläufer – sind zutiefst bewegend.