Die Kiewer Stadtverwaltung will angesichts des Krieges im Land die Stadt weiter “derussifizieren”. Was dies konkret bedeuten kann, führte vor einigen Tagen die westukrainische Stadt Ternopol vor, die am Freitag ein Denkmal für den Dichter und Dramaturgen Alexander Puschkin abreißen ließ.
Die ukrainische Buchautorin und Bloggerin Miroslawa Berdnik schreibt dazu:
“Das Puschkin-Denkmal wurde in Ternopol abgerissen.
“Alles Russische soll demontiert werden. Dazu gehört auch das Denkmal für den russischen Schriftsteller”, sagte der Bürgermeister.
Ich erinnere mich an dieses Denkmal, das sie schon nach dem Maidan abreißen wollten, aber damals hatten die Bewohner der Stadt es verteidigt. Jetzt hat niemand danach gefragt …”
Seit 2014 haben bereits hunderte Ortschaften und tausende Straßen in der Ukraine ihre angestammten Namen im Zuge der “Dekommunisierung” gewechselt, wobei vielfach Namen ukrainischer Nationalisten und Hitler-Kollaborateure die Namen sowjetischer Generäle oder russischer Städte ersetzten. Abgerissen wurden nicht nur alle Lenin-Denkmäler im Land, sondern auch zahlreiche Mahnmale für sowjetische Soldaten und Gedenktafeln an konkrete Persönlichkeiten wie den Siegesmarschall Georgi Schukow.