Mitte März informierte das Manager Magazin über den desolaten Finanzzustand der Deutschen Bahn. Das Unternehmen befindet sich vollständig im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Laut dem Artikel hat der Konzern “im vergangenen Jahr einen noch größeren Verlust eingefahren als befürchtet”. Weiter heißt es diesbezüglich:
“Unter dem Strich stehe ein Rekordminus von 5,7 Milliarden Euro, sagten zwei Konzernvertreter der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Davon seien gut vier Milliarden Euro auf die Corona-Krise zurückzuführen”.
Nun wurde bekannt, dass nichtsdestotrotz sämtlichen Vorstandsmitgliedern im Jahr 2022 “ein erfolgsabhängiger Bonus” ausgezahlt wurde. In den Jahren 2021 und 2020 wurden solche Boni laut dem Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht nicht überwiesen. Das Hamburger Magazin Spiegel erläutert zu den bekanntgewordenen Zahlen und Sonderkonditionen für den DB-Chef:
“Bahnchef Richard Lutz hat im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viel Geld von seinem Unternehmen erhalten wie ein Jahr zuvor. Dem veröffentlichten Geschäftsbericht zufolge lag die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden bei 2,24 Millionen Euro. Sein Grundgehalt lag bei fast 970.000 Euro. Hinzukam ein Bonus von mehr als 1,26 Millionen Euro.”