Zum Tag der Industrie am Dienstag hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bekannt gegeben, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland voraussichtlich um etwa 1,5 Prozent wachsen werde. Zu Anfang des Jahres vor dem Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine war die Industrie von einem Wachstum um etwa 3,5 Prozent ausgegangen. Auch die Aussichten auf ein Exportwachstum wurden von 4,5 Prozent im Januar auf mittlerweile 2,5 Prozent gesenkt.
Der Präsident des BDI Siegfried Russwurm sprach im Zusammenhang mit dem russischen Militäreinsatz in der Ukraine und den Auswirkungen der Corona-Situation von einer “doppelten Krise”, die der deutschen Industrie zusetzen würde. Laut Russwurm habe sich Deutschland in “massive Abhängigkeiten” von russischen Rohstoffen begeben, was er in seiner Rede kritisierte:
“Wir haben uns die Feuerwehr gespart, weil wir das Brandrisiko für vernachlässigbar gehalten haben. Jetzt brennt es lichterloh.”