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Deutsche Leopard-Panzer sind zum Selbstmordkommando geworden

Deutsche Leopard-Panzer sind zum Selbstmordkommando geworden

© Screenshot: Telegram / milinfoliveUkrainische Verluste nach dem gescheiterten Angriff in Saporoschje

Von Thomas Röper

Schon als ich vor einigen Wochen im Donbass war, habe ich erlebt und berichtet, dass die russischen Soldaten keinerlei Angst vor den deutschen Leopard-Panzern hatten. Sie waren fast schon respektlos gegenüber den Leoparden, mit denen die ukrainische Armee durch die russische Front brechen und bis Mariupol, ja sogar bis zu Krim vordringen wollte. Das waren schließlich die Erwartungen, die Kiew und der Westen noch vor einigen Wochen an die ukrainische Offensive hatten.

Ukraine sucht erfolglos nach Schwachstellen in russischer Verteidigung

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Wie wir wissen, ist es anders gekommen und die ukrainische Offensive ist ein Desaster und Himmelfahrtskommando für die ukrainischen Soldaten. Von russischen Soldaten, die ich kenne, weiß ich, dass sie teilweise Mitleid mit den Ukrainern haben, die von ihren Kommandeuren in den sicheren Tod getrieben werden und die teilweise vollkommen planlos auf ganzer Breite angreifen, anstatt ihre Angriffe zumindest auf einzelne Punkte der russischen Verteidigung zu konzentrieren.

Dass die ukrainische Offensive eine politische Offensive ist, die militärisch sinnlos ist, war von vorneherein klar. Denn Kiew musste seinen westlichen Sponsoren für die weit über hundert Milliarden, die es bekommen hat, irgendwelche Erfolge bieten. Oder das zumindest versuchen.

Die Russen haben die totale Luftüberlegenheit und schießen die meisten schweren ukrainischen Waffen, also Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, bereits ab, bevor die auch nur in die Nähe der eigentlichen Front kommen.

Die Leopardenjagd

Vor allem die deutschen Leoparden werden in großer Zahl abgeschossen und man fragt sich, warum das so ist. Schließlich sind die Leopard-2-Panzer ja keine schlechten Panzer.

Das Scheitern westlicher Panzer in der Ukraine – ein systemisches Problem

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Der Grund ist psychologischer Natur. Ich weise immer wieder darauf hin, dass der Zweite Weltkrieg für die Russen immer noch ein Trauma ist und dass der Tag des Sieges über Nazi-Deutschland für die Russen einer der wichtigsten Feiertage des Jahres ist. Jeder Russe, selbst heutige Schulkinder, alle wissen ganz genau, wo ihre Großeltern (oder sogar Ur-Ur-Großeltern) im Krieg waren und wie ihr Schicksal und Leidensweg ausgesehen hat.

Wenn man das weiß, dann ist es nicht schwer, sich vorzustellen, wie es bei den Russen angekommen ist, dass nun – 80 Jahre nach dem Krieg – wieder deutsche Panzer in der Steppe wenige hundert Kilometer vor der Stadt, die damals Stalingrad hieß, auf russische Soldaten schießen.

Das hat übrigens diverse russische Verbände dazu gebracht, hohe Prämien für Soldaten auszuloben, die einen Leoparden abgeschossen haben. Die Gesamtprämie, inklusive der Prämien, die auch das russische Verteidigungsministerium für Abschüsse bezahlt, kann sich schnell auf über zehntausend Euro für einen abgeschossenen Leoparden summieren.

Wenn es das Ziel des Westens gewesen ist, die russischen Soldaten an der Front zu motivieren, dann war die Lieferung der Leoparden die bestmögliche Idee. Das wurde mir zwar an der Front erzählt, aber das war vor der ukrainischen Offensive und ich war ehrlich gesagt skeptisch, wie das in der Praxis aussehen würde.

In der Praxis ist es offensichtlich noch viel extremer. Ich höre immer mehr Geschichten davon, dass die Russen regelrecht auf die Leoparden warten. Und selbst das offizielle Kiew gesteht inzwischen ein, dass die Russen sich so zäh verteidigen und sich unter keinen Umständen zurückziehen, dass man in der ukrainischen Armee inzwischen ratlos ist, was man noch tun kann.

Die Ukrainer beschädigen die eigenen Leoparden

Selenskij räumt geringe Erfolge bei Gegenoffensive ein

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Dass die Leoparden für die Russen die bevorzugten Ziele sind, hat dazu geführt, dass die Panzer es kaum bis zur Front schaffen und dass die ukrainischen Leopard-Besatzungen faktisch auf Himmelfahrtskommandos geschickt werden. Daher beschädigen ukrainische Leopard-Besatzungen ihre eigenen Panzer immer öfter selbst, um nicht in den Kampf geschickt zu werden.

Darüber hat vor einigen Tagen sogar der Spiegel in einem Artikel zumindest am Rande berichtet. So lässt der Spiegel einen ukrainischen Ladeschützen zu Wort kommen, der erzählt, dass es Soldaten gebe, die sich weigerten, am Kampf teilzunehmen und daher Schäden am Panzer vortäuschten, “nur um nicht in den Kampf zu müssen.”

Das geht so weit, dass laut Spiegel keiner der ukrainischen Soldaten den “Verweigerern” dieses Vorgehen übelnimmt. Auch dass die russischen Soldaten furchtlos kämpfen, musste der Spiegel eingestehen, indem er einen Ukrainer mit folgenden Worten zitierte:

“Diese Wichser aber sind zäh.”

Ich fahre demnächst wieder an die Front

Bekanntlich war ich die letzten Male im Donbass bei einer Freiwilligeneinheit, die derzeit vor allem in Saporoschschje an vorderster Front kämpft und die vom ehemaligen Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin geleitet wird. Den ich bei der Gelegenheit mehrmals interviewt habe (siehe hier und hier) und mit dem ich auch immer noch in Kontakt stehe.

Ich werde demnächst auch selbst wieder an die Front fahren, um mir vor Ort einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Wann genau das sein wird, werde ich aber aus Sicherheitsgründen vorher nicht mitteilen.

Rogosin, der derzeit an der Front ist, hat sich vor einigen Tagen auf Telegram ebenfalls zum Thema der Leoparden geäußert und er hat all das bestätigt, was ich hier eben geschrieben habe. Ich übersetze seinen Telegram-Post dazu komplett (Hervorhebungen wie im Original).

Beginn der Übersetzung:

Gestern Abend haben Aufklärer mir ein interessantes Dokument gezeigt. Daraus geht hervor, dass die ukrainischen Streitkräfte äußerst besorgt darüber sind, dass ukrainische Panzerbesatzungen ihre eigenen Leoparden massenhaft schwer beschädigen. Insbesondere weist ein ukrainischer Offizier in einem Bericht an sein Kommando auf die Gründe für dieses “empörende Verhalten” seiner Untergebenen hin, die entweder Sand in die Motoren des Panzers geschüttet oder eine Mine unter das Heck gelegt haben und angeblich aus Versehen darüber gefahren sind…

Aus dem Dokument geht also hervor, dass die ukrainischen Besatzungen der “Leoparden” sich massenhaft weigern, mit ihnen in den Kampf zu ziehen. Und wenn sie dennoch zum Angriff getrieben werden, beschädigen sie ihre Panzer, um bloß nicht ins Visier der Russen zu geraten. Der Grund dafür ist einfach: Der ukrainische Offizier weist in dem Dokument darauf hin, dass russische Soldaten diese deutschen Panzer instinktiv und aufgrund ihres historischen Gedächtnisses als wichtigstes Ziel ansehen. Sie werden mit Artillerie und Panzerabwehr beschossen, sie werden von der Heeresfliegerei und Drohnen bearbeitet.

USA planten anstehende ukrainische Frühjahrsoffensive

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Beim Lesen dieses Dokuments musste ich übrigens sofort daran denken, dass ein Filmstar versprochen hat, für jeden abgeschossenen Leoparden viel Geld zu zahlen. Ich weiß nicht, ob die Berühmtheit geprahlt hat, aber in den Schützengräben der russischen Armee wurde diese Nachricht breit diskutiert, einschließlich der Frage, was man mit dem Geld, das man für diese zerstörten “Leoparden” erhält, kaufen könnte. Auch Wadim Sadoroschny und seine vielen Partner vom Technikmuseum in Archangelskoje bei Moskau haben wiederholt den Wunsch geäußert, Trophäen-“Leoparden” für ihre Waffensammlung zu kaufen.

Nun, jetzt ist es so weit. Nachdem die russischen Männer erfahren haben, dass sie für das Fell der verhassten Leoparden auch noch großzügig entlohnt werden, haben sie sich mit allem, was sie hatten, bewaffnet und sich auf den Weg gemacht, um die Viecher auszurotten.

Die ukrainischen Militärs, die die Besatzungen der schicken deutschen Panzer stellen, haben wirklich Pech. Im Grunde sind sie alle Selbstmordattentäter. Sie können nicht einmal aus einem brennenden deutschen Panzer aussteigen, weil die russische Infanterie sie freundlich aus allen Kanonen beschießt. Übrigens wurde mir das in der 1. BARS, die zum 70. Regiment der 58. Armee gehört, erzählt. Ihr Maschinengewehrschütze mähte alle nieder, die versuchten, aus zerstörten Leoparden herauszukommen. Der Kommandeur musste [den Schützen] stoppen, so sehr war er in den Kampf vertieft. Kurzum, selbst diese ukrainischen Panzerbesatzungen hatten keine Chance, gefangen genommen zu werden. So sieht es nun mal aus.

Das bedeutet, dass ukrainische Panzerbesatzungen auf den T-72/62/64 mehr Überlebenschancen haben, aber dass die, die es riskieren, in die deutschen Panzer zu steigen, der sichere Tod erwartet.

Ich gehe davon aus, dass unsere Jungs die US-Panzer mit dem gleichen wahnsinnigen Eifer jagen werden, sobald sie in die Ukraine geliefert werden. Und dass sie die Abrams an jeder Ecke verbrennen werden, was beim amerikanischen Durchschnittsbürger einen Herzinfarkt auslösen wird.

Die Situation mit den “Leoparden”, die inzwischen auf der Roten Liste stehen, ist natürlich witzig und – wenn man die Mentalität des russischen Mannes und Soldaten kennt – erklärlich. Aber es ist nichts Gutes an dieser entfesselten Jagd unserer Jungs auf die westlichen, insbesondere deutschen, Panzer, die bei den ukrainischen Soldaten eine pathologische Angst auslöst, in sie einzusteigen. Panzer sowjetischer Bauart sind nicht weniger gefährlich, daher ein Appell an die Kämpfer der Bataillone: Verbrennt alles, was ihr seht, nicht nur die fetten deutschen Katzen!

Ende der Übersetzung

Zuerst veröffentlicht auf dem Medienportal Anti-Spiegel am 22. Juni 2023.

Thomas Röper ist Herausgeber und Blogbetreiber der Webseite Anti-Spiegel.

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