Nach zehn Jahren soll die Bundeswehr wieder nach Bosnien-Herzegowina zurückkehren und sich dort mit bis zu 50 Soldaten an dem EU-Militäreinsatz beteiligen, wie der Bundestag am Freitag mit großer Mehrheit beschloss.
Die Entsendung deutscher Soldaten für die Mission EUFOR Althea ist laut Mandat zunächst bis zum 30. Juni 2023 befristet. Laut Bericht der Deutschen Presse-Agentur sei die Rückkehr der Bundeswehr nach zehn Jahren in das Land auch eine Reaktion auf “wachsende Spannungen und Abspaltungstendenzen der bosnischen Serben und solle zudem einen Beitrag dazu leisten, weiteren Einflussnahmen Russlands einen Riegel vorzuschieben”.
In ihrem Mandatsantrag schreibt die Bundesregierung, dass die aktuellen politischen Entwicklungen in dem Land Grund zu großer Sorge geben:
“Ethnische Spaltungen prägen noch immer den Alltag, dominieren die Politik und blockieren Fortschritte und Reformprozesse. Nationalistische und hetzerische Rhetorik sind heute wieder Teil des politischen Diskurses. Die Bundeswehr soll Personal im Hauptquartier in Sarajevo sowie zwei leicht bewaffnete Beobachtungs- und Verbindungsteams stellen, die in Städten oder Ortschaften Auge und Ohr für die Mission sein werden.”