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Deutscher NATO-Kommandeur fordert “militärischen Schengenraum”

Deutscher NATO-Kommandeur fordert "militärischen Schengenraum"

Quelle: www.globallookpress.com © Monika SkolimowskaAlexander Sollfrank, Kommandeur des NATO-Kommandos JSEC (Joint Support and Enabling Command)

Alexander Sollfrank, Kommandeur des NATO-Kommandos JSEC (Joint Support and Enabling Command) in Ulm, sagte, die NATO-Truppen sollten sich innerhalb des Bündnisses frei bewegen dürfen. Aktuell sei dies aufgrund bürokratischer Verzögerungen schwierig, berichtet Reuters. Demnach müssen die NATO-Streitkräfte derzeit zahlreiche interne Regeln einhalten, darunter die Mitgliedstaaten im Voraus über Munitionstransporte durch ihr Gebiet zu informieren. Zudem gebe es Beschränkungen hinsichtlich der zulässigen Länge von Militärkonvois.

Türkei: Ratifizierung des schwedischen NATO-Beitritts nicht in Sicht

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Eine übermäßige Bürokratisierung behindere die Bewegung der NATO-Truppen in ganz Europa, so Sollfrank, was wiederum zu Problemen im Falle eines militärischen Konflikts mit Russland führen könnte. “Uns läuft die Zeit davon. Was wir in Friedenszeiten nicht tun, werden wir im Falle einer Krise oder eines Krieges nicht tun können”, betonte er. Er wünsche sich ein “militärisches Schengen”, also einen Raum mit freiem militärischen Transit, ähnlich der politischen Schengen-Zone, die Bewegungsfreiheit innerhalb fast der gesamten EU ermöglicht. “Wir müssen einen Schritt voraus sein, bevor Artikel fünf angewendet wird”, betonte er.

“Wir haben einen Überschuss an Regeln, aber das Einzige, was wir nicht haben, ist Zeit”, zitiert Reuters den NATO-Admiral Rob Bauer. “Russlands Krieg gegen die Ukraine hat sich als Zermürbungskrieg erwiesen, und ein Zermürbungskrieg ist eine logistische Schlacht.”

Nach Kriegsbeginn in der Ukraine beantragten Finnland und Schweden, die jahrelang neutral geblieben waren, die Aufnahme in die NATO. Im April 2023 wurde Finnland Mitglied des Bündnisses, wodurch sich die Landgrenze Russlands zur NATO verdoppelte.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte diesen Monat, dass das Bündnis keine unmittelbare militärische Gefahr durch Russland sehe. Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine habe man jedoch seine Präsenz in den osteuropäischen Ländern verstärkt. Gleichzeitig erklärte der tschechische Präsident Petr Pavel diese Woche, dass die NATO Russland als die größte Bedrohung für Europa betrachte.

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