Das deutsche Erdgas- und Erdölunternehmen Wintershall Dea hat seine Entscheidung bekanntgegeben, den russischen Markt zu verlassen. Zuvor hatte die russische Regierung beschlossen, Gaspreisobergrenzen einzuführen, bei deren Überschreiten Gazprom kein Gas von seinen Joint Ventures mit Wintershall Dea hätte kaufen dürfen. In der einschlägigen Erklärung des Unternehmens hieß es:
“Der Aufsichtsrat der Wintershall Dea hat der Grundsatzentscheidung des Vorstandes zugestimmt, Russland zu verlassen. Das Unternehmen beabsichtigt, sich vollständig aus Russland in geordneter Weise und unter Einhaltung aller anwendbaren Gesetze und Bestimmungen zurückzuziehen.”
Wintershall Dea behauptet, dass der Zeitwert der russischen Joint Ventures durch “externe Eingriffe” beeinträchtigt werde, wie zum Beispiel durch den Erlass von Präsident Wladimir Putin, der Gazprom in einigen Fällen verbietet, seinen Verpflichtungen gegenüber ausländischen Parteien aus unfreundlichen Ländern nachzukommen, für die Lieferung von brennbarem Erdgas und Gaskondensat aus einer Reihe von russischen Feldern zu zahlen.