Einem Bericht im Nordkurier zufolge warnt die Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG) davor, dass Kliniken in Deutschland die gestiegenen Kosten nicht mehr tragen und auch nicht weitergeben können. Bis zu 40 Prozent der Krankenhäuser würde einer Blitzumfrage zufolge die Insolvenz drohen. Bereits im laufenden Jahr würden aber insgesamt 60 Prozent der Krankenhäuser rote Zahlen schreiben. Diese Lage werde sich im kommenden Jahr noch zuspitzen, so der Bericht weiter.
Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG-Geschäftsstelle, erklärte gegenüber dem Nordkurier:
“An vielen Orten droht deshalb die Schließung von Krankenhäusern – mit negativen Folgen für die Versorgungssicherheit. Für viele Landkreise könnte das bedeuten, dass sie den Sicherstellungsauftrag übernehmen müssen, um für insolvente Kliniken einzustehen.”
Der Fehlbetrag für das Jahr 2023 liege schätzungsweise bei 10 Milliarden Euro, so Gaß weiter. Die DKG fordert von der Bundesregierung einen Inflationsausgleich, um die stark gestiegenen Ausgaben der Krankenhäuser ausgleichen zu können. Langfristig müssten dann zudem die Bundesländer ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach ausreichender Finanzierung nachkommen, heißt es.