Die russische Botschaft in Berlin hat eine Note der Bundesregierung erhalten, laut der die Teilnahme russischer Vertreter an Gedenkveranstaltungen zum 79. Jahrestag der Befreiung der KZ-Häftlinge unerwünscht ist, teilte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa am Donnerstag mit.
“Es ist unsäglich und unglaublich, aber unsere Botschaft in Berlin hat tatsächlich eine Mitteilung über die Unerwünschtheit der Teilnahme von offiziellen Vertretern Russlands an Gedenkveranstaltungen anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge der genannten ‘Todesfabriken’ erhalten”, sagte Sacharowa während eines Briefings.
Das sei umso unfassbarer, als es in den letzten Jahrzehnten vor allem russische Diplomaten waren, die große Anstrengungen unternahmen, um die Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg und den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu bewahren, erinnerte sie.
“Wir betrachten diesen provokativen Ausfall als einen weiteren Schritt der deutschen Seite, der darauf abzielt, die historische Erinnerung an den Verlauf und das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs auf antirussische Weise zu politisieren. Wir glauben, dass es sich um die Zerstörung des historischen Gedächtnisses und der Wahrheit über den Zweiten Weltkrieg seitens des offiziellen Berlins handelt, das eindeutig hinter dieser Haltung steht und diese auch stimuliert”, betonte Sacharowa.