Der russische Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar führte zweifellos zu einer massiven Verschiebung in der Sicherheitspolitik der Europäischen Union, deren Folge ein signifikanter Anstieg der Ausgaben für Verteidigung in mehreren EU-Ländern war. Vor allem in Deutschland wurde mit dem sogenannten Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Streitkräfte ein tiefer Einschnitt in die bisherige Rüstungspolitik vorgenommen.
Vergangene Woche verabschiedete der Bundestag im Rahmen des Bundeshaushalts für das Jahr 2023 unter anderem das neue Verteidigungsbudget in Höhe von 50 Milliarden Euro und legte damit den finanziellen Grundstein für die kommenden Rüstungsprojekte. Die Entscheidung darüber, welche Waffensysteme angeschafft werden sollen, fiel in Deutschland allerdings schon vor Monaten und größtenteils zugunsten der US-Industrie. Kritiker weisen indes darauf hin, dass diese Strategie aus deutscher Sicht mit negativen Folgen im Technologiebereich sowie mit ökonomischen Risiken und Nachteilen verbunden sei.