Die deutsche Botschaft in Moskau hat mehreren Personen aus Russland, unter anderem den Vertretern der Föderalagentur Rossotrudnitschestwo, keine Visa ausgestellt, teilte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch mit. Die Behörde ist für die Angelegenheiten der GUS, für Fragen der im Ausland lebenden Mitbürger und für internationale humanitäre Zusammenarbeit zuständig. Auch Mitarbeiter mehrerer russischer Kultur- und Bildungseinrichtungen haben keine Einreisegenehmigung bekommen, die an der Woche der Russischen Sprache in Berlin teilnehmen wollten. Diese wurde am 22. November im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur feierlich eröffnet.
Der Berliner Senat, der in den vergangenen Jahren die Veranstaltungen der Russisten unterstützt hatte, habe seine Mithilfe in diesem Jahr abgesagt, so Sacharowa. Mehr noch hätten einige der Eingeladenen Hinweise erhalten, dass sie den Kontakt mit der russischen Seite vermeiden sollten, hieß es. Russlands Außenamtssprecherin stellte klar:
“Moskau betrachtet diese Aktionen als eine weitere Manifestation der tendenziösen antirussischen Politik Berlins, die darauf abzielt, alle Grundsteine der russisch-deutschen Beziehungen zu untergraben, einschließlich des humanitären Bestandteils.”