Kentler-Experimente: Missbrauch war durch Netzwerk weit über Berlin hinaus möglich
Es war eine “echte Geheimoperation im Stile eines Hollywood-Actionfilms”, berichtet die ebenso glückliche Mutter Nelly B., die sowohl einen deutschen als auch einen russischen Pass hat, nach der Landung am Freitag. Alexander, ein zierlicher Junge, lächelt dabei entspannt und versucht die Tage des Horrors in einem Heim der evangelischen Kirche in Braunschweig zu vergessen. Er schmust mit seiner Mutter und freut sich auf seine neue Heimat.
Die Geschichte begann im Sommer 2022, als das Jugendamt am Wohnort der Familie den 14-jährigen Sascha (Koseform von Alexander) gewaltsam von zu Hause wegholte, während Nelly außer Haus war. Der Vorwand für die “Inobhutnahme” (wie der Kinderklau auf Beamtendeutsch genannt wird) des Jungen war, dass er manchmal zu spät zur Schule kam und gelegentlich krank war. Nach der Inobhutnahme taten die Beamten alles, damit sich Mutter und Sohn entfremden: Nelly durfte Sascha mehrere Monate lang nicht sehen. Die Kontakte beschränkten sich auf seltene Telefonate. Die Erzieher im evangelischen Kinderheim wollten aus Sascha “den Russen austreiben”: Er durfte selbst mit russischsprachigen Kindern kein Russisch sprechen; bei den Telefonaten mit der Mutter war ein Aufseher dabei, der dafür sorgte, dass der Junge auch mit der Mutter nur Deutsch spricht.
Erst nach Monaten erlaubte das zuständige Familiengericht einen erneuten, allerdings stark eingeschränkten Umgang zwischen Mutter und Sohn. Auch am Tag der “Entführung” hatte Nelly einen Termin, um ihren Sohn zu sehen. Sie holte ihn offiziell ab und fuhr heimlich zum Flughafen. Nelly hatte zuvor bei Gericht beantragt, den Teenager nach Hause holen zu dürfen, aber die Kinderschutzbehörde berichtete, dass sich das Kind von seiner Mutter entfremdet habe und nicht mit ihr kommunizieren wolle. Eine klare Lüge, wie Nelly sagt und wie die Videoaufnahmen vom Wochenende beweisen.