Das Jahr 2024 gilt auch als Wahljahr und damit als erneuter Gradmesser einer möglichen Akzeptanz oder Kritik der Bürger hinsichtlich der aktuellen Bundes- und Landespolitik. In Thüringen, mit rund 2,1 Millionen Einwohnern, wird am 1. September zur Wahlurne gebeten. Aktuell regiert Bodo Ramelow (Die Linke), der zuvor im Jahr 2020 erst im dritten Wahlgang zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt wurde. Seitdem bildet er mit der SPD und den Grünen eine Minderheitsregierung, das sogenannte “Kabinett Ramelow II”. Die Oppositionspartei CDU lässt nun für Anhänger und Bewohner in Thüringen plakatieren. Eines von vier auserkorenen Wahlmotiven sorgt für konträre Wahrnehmungen der politischen Konkurrenz.
Stefan Gruhner, CDU-Politiker und Fraktionsgeschäftsführer in Thüringen, informierte am 25. März im Rahmen eines X-Postings über die Plakate und Motive des Wahlkampfes 2024:
Die @cdu_thueringen is ready to campaign & freut sich auf Wahlkampf: Mit Plakaten im ganzen Land wird heute deutlich, warum #thueringen den Wechsel braucht, was die #CDU in der Regierung besser machen wird und als Opposition schon erreichte. Mehr hier: 👉https://t.co/Shxdm76SlSpic.twitter.com/aFkpsny72z
— Stefan Gruhner (@StefanGruhner) March 25, 2024
Plakatspruch des Anstoßes ist dabei die politische Unterstellung:
“10 Jahre Rot-Rot-Grün bedeutet: Nachts allein nach Hause? Die Angst läuft mit. Genug ist genug.”
Erste wirkungsvollere Kritik in der Wahrnehmung erfolgte in den sozialen Medien über Georg Maier, SPD-Innenminister in Thüringen:
Ich dachte Angstmacherei sei Sache der Links- und Rechtspopulisten. Jetzt versucht sich auch die @cdu_thueringen daran. Wird aber nicht funktionieren. #Thüringen ist und bleibt eines der sichersten Bundesländer. Verdienst unserer Polizei. Darauf können wir stolz sein. pic.twitter.com/8U8MyPK8ui
— Georg_Maier (@GeorgMaier8) March 25, 2024
Es folgte einen Tag später die SPD-Europaabgeordnete Katarina Barley. Sie kommentierte ebenfalls im Rahmen eines X-Postings:
“Welch ein widerliches Plakat der CDU-Thüringen! Frauen hatten schon immer Angst, nachts allein nach Hause zu gehen. Von Bayern bis Schleswig-Holstein, 1950 oder heute. Weil Männer Gewalt gegen Frauen ausüben. In der Öffentlichkeit, noch häufiger in Beziehungen.”