Eine Woche vor dem Linken-Parteitag fordert eine Gruppe um die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht drastische Änderungen am Leitantrag der Parteispitze, um eine Mitverantwortung der NATO für den russischen Angriff auf die Ukraine zu betonen.
“Wir verurteilen den russischen Angriffskrieg, auch unser Antrag sagt ganz klar, dass es für diesen Krieg keine Rechtfertigung gibt”, sagte Wagenknecht am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. “Aber der Krieg hat trotzdem eine Vorgeschichte, und es gibt eine Mitverantwortung des Westens, insbesondere der USA.” Es gehe nicht darum, die Solidarität mit der Ukraine zu streichen, sondern den Krieg historisch einzuordnen.
Im ursprünglichen Antragsentwurf heißt es: “Wir verurteilen den verbrecherischen Angriffskrieg Russlands aufs Schärfste. Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, die leiden, Widerstand leisten oder flüchten müssen.”
Russland wird darin vorgeworfen, die postsowjetischen Staaten unter seiner Kontrolle halten zu wollen, indem “versucht wird, autoritäre Vasallen-Regime einzurichten” oder Staaten zu destabilisieren.