Der tödliche israelische Luftangriff auf das Flüchtlingslager Dschabaliya im Gazastreifen hat eine diplomatische Protestwelle in Lateinamerika ausgelöst. Gleich mehrere Länder verurteilten die Attacke vom 31. Oktober und andere israelische Angriffe mit inzwischen Tausenden von Toten und Verletzen unter der Zivilbevölkerung als Verletzung des internationalen Völkerrechts. Chile, Colombia, Bolivien, Brasilien und Venezuela forderten in ihren Statements eine unverzügliche Waffenruhe.
Bolivien
Nach dem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabaliya mit Dutzenden von Toten und Verletzten beschloss die Regierung in La Paz, die diplomatischen Beziehungen zu Israel abzubrechen. Das Andenland begründete die Entscheidung damit, dass Israel im Gazastreifen Kriegsverbrechen gegen das palästinensische Volk verübe. María Nela Prada, Generalsekretärin der Präsidentschaft, und Vize-Außenminister Freddy Mamani, verurteilten auf ihrer Pressekonferenz am Dienstag die “grausame, unmenschliche und erniedrigende” Vorgehensweise des Nahostlandes.
NOTA | Bolivia rompe relaciones diplomáticas con Israel y llama a cesar los ataques a la Franja de Gazahttps://t.co/32vBEPCXL8pic.twitter.com/3NNhpYjifM
— Cancillería de Bolivia (@MRE_Bolivia) October 31, 2023
Nach der Bekanntgabe dieses Schrittes kündigte die Führung des Andenlandes um Präsident Luis Arce die Entsendung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen an. La Paz verwies dabei auf eine schwere gesundheitliche Krise in der palästinensischen Enklave.