Anfang vergangener Woche hielt Donald Trump eine Rede, in der er ankündigte, dass er für die Präsidentschaft im Jahr 2024 kandidieren werde, was wie ein politischer Glanzakt daherkam. Tatsächlich könnte es sich um die wichtigste Rede eines amerikanischen Politikers seit Jahrzehnten gehandelt haben, denn sie markierte Trumps Wiederauferstehung als politischer Anführer, nach dem katastrophalen Abschneiden der Republikanischen Partei bei den jüngsten Zwischenwahlen.
In einer Zeit, in der politische Reden durch soziale Medien praktisch obsolet geworden sind, hat Trump die traditionelle politische Ansprache wiederbelebt. Es überrascht daher nicht, dass die amerikanischen Mainstream-Medien die Bedeutung von Trumps Rede nicht erkannt und ihn somit als politische Kraft abgeschrieben haben – und zwar auf der Grundlage der mageren Resultate der von Trump unterstützten Kandidaten bei den Zwischenwahlen. Sogar Rupert Murdoch – einst ein begeisterter Trump-Anhänger – hat ihn inzwischen beiseitegeschoben.