Nicht nur Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) machte im vergangenen Jahr von sich reden, als die Energie in Deutschland knapp wurde, und Politiker dazu übergingen, den Bürgern Tipps beim Sparen zu geben (“Waschlappen”). Aber nur Habeck startete gleich eine ganze Kampagne, die das Thema Energie sparen in die Öffentlichkeit befördern sollte und den Namen “80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel” trug.
Einer der Hinweise, mit denen die Bürger über die zahlreichen Sparmöglichkeiten informiert werden sollten, war, die Duschzeit auf “höchstens fünf Minuten” zu reduzieren und die Wassertemperatur zu senken. Der Bund der Steuerzahler kritisierte nun diese banalen Ratschläge, da sie vielen Bürgern nicht neu gewesen sein dürften.
“Angesichts der unklaren Wirkung auf das eigentliche Ziel des Energiesparens hätte das Geld für die Kampagne besser eingespart werden sollen – zumal diese Ausgaben auch noch über Schulden finanziert werden.”
Neu sind allerdings die Kosten, die die Kampagne des Wirtschaftsministers verschlungen hat. Wie das Springer-Blatt Welt berichtete, betrugen diese rund 38,8 Millionen Euro. Laut dem aktuellen Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler, das sich auf Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums beruft, wird mit 15 Millionen Euro zusätzlichen Kosten pro Jahr gerechnet. Da die Kampagne noch bis 2025 laufen soll, könnten die Gesamtkosten auf 83 Millionen kommen – rund eine Million pro Bürger.