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Ecuador und Argentinien nehmen diplomatische Beziehungen wieder auf

Ecuador und Argentinien nehmen diplomatische Beziehungen wieder auf

Quelle: AFP © MARCOS BRINDICCIArchivbild: Argentiniens Präsident Alberto Fernández empfängt Ecuadors Staatschef Guillermo Lasso in Buenos Aires am 18. April 2022.

Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso ist am Dienstag am Rande des Gipfeltreffens der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) bei der Europäischen Union mit seinem argentinischen Amtskollegen Alberto Fernández zusammengekommen. Die beiden Staatschefs vereinbarten in Brüssel, die diplomatischen Beziehungen zwischen ihren Ländern wieder aufzunehmen und neue Botschafter zu designieren. Zum Zerwürfnis war es im März gekommen, nachdem einer verurteilten ecuadorianischen Ex-Ministerin, die zunächst in der argentinischen Botschaft in Quito Unterschlupf gefunden hatte, die Flucht nach Venezuela gelungen war.

Lasso gab die diplomatische Versöhnung auf Twitter bekannt. Dort veröffentlichte er ein Foto mit Fernández und fügte hinzu, dass Quito seine Beziehungen zu Buenos Aires – insbesondere im Handelsbereich – weiterhin ausbauen werde.

Der Argentinier schrieb ebenfalls auf Twitter, dass die beiden Länder ihre Exporte – insbesondere im Automobilsektor – ausbauen und diversifizieren sollten. Zu diesem Zweck sei es notwendig, das diplomatische Verhältnis zu normalisieren.

“Die Brüderschaft, die unsere Völker vereint, ist historisch, und wir müssen sie weiterhin stärken.”

Der diplomatische Streit war wegen María de los Ángeles Duarte entbrannt. Die nun 60-jährige Politikerin bekleidete unter Ecuadors Ex-Staatschef Rafael Correa mehrere Ministerämter. Im April 2020 wurde sie nach einem Korruptionsskandal zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Im August kam sie zusammen mit ihrem minderjährigen Sohn in der argentinischen Botschaft in Quito unter. Offiziell galt sie dort als “Gast aus humanitären Gründen”.

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Im Dezember 2022 gewährte die argentinische Regierung der verurteilten Ex-Ministerin diplomatisches Asyl. Die ecuadorianischen Behörden weigerten sich aber, Duarte freies Geleit zu geben und ihr somit eine Ausreise nach Buenos Aires zu ermöglichen. Die Regierung in Quito brachte in diesem Zusammenhang ihren Unmut zum Ausdruck und verwies darauf, dass die Politikerin wegen Korruption verurteilt worden war.

Duarte sah sich als “politische Geisel” und beschloss, die argentinische Botschaft zu verlassen. Sie tauchte später in Venezuela wieder auf, wo sie sich bei der argentinischen Botschaft in Caracas meldete. Der damalige ecuadorianische Außenminister Juan Carlos Holguín gab zu verstehen, die argentinische Botschaft könnte ihr zur Flucht geholfen haben. Buenos Aires wies diese Anschuldigung zurück. Daraufhin erklärte Quito den argentinischen Botschafter Gabriel Fuks zur “unterwünschten Person”. Argentinien verwies seinerseits den ecuadorianischen Botschafter Xavier Monge Yoder des Landes.

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