Das posthum veröffentlichte Buch “An Elementary Treatise on Electricity” von James Clerk Maxwell war plötzlich auf einem Spendenstapel in West Virginia gelandet, meldete die US-Zeitung New York Post – Hunderte Kilometer von seiner Heimatbibliothek, der New Bedford Free Public Library entfernt. Die Zeitung berichtet:
“Stewart Plein, der Kurator für seltene Bücher an den Bibliotheken der Universität von West Virginia, holte das über hundert Jahre alte wissenschaftliche Buch aus der Spendentonne und stellte fest, dass es zuletzt im Februar des Jahres 1904 mit dem Stempel ‘Ausgeliehen‘ versehen worden war, was darauf hindeutet, dass es bereits völlig überfällig war.
Plein setzte sich sofort mit Jodi Goodman, der Bibliothekarin für Sondersammlungen in New Bedford, in Verbindung, um sie auf den Fund aufmerksam zu machen und die lang ersehnte Rückkehr des Buches in die Bibliothek von Massachusetts zu koordinieren.
‘Das Buch kam in extrem gutem Zustand zurück‘, sagte Olivia Melo, die Direktorin der öffentlichen Bibliothek von New Bedford. ‘Offensichtlich hat es jemand in einem schönen Bücherregal aufbewahrt, denn es war in so gutem Zustand und wurde wahrscheinlich in der Familie weitergegeben‘.”
Das Buch aus dem Jahr 1881, zwei Jahre nach dem Tod Maxwells, wurde im Jahr 1882 von der Bibliothek in New Bedford erworben und wechselte vermutlich dutzende, wenn nicht hunderte Male den Leser, bevor es in dem Jahr 1902 für mehr als ein Jahrhundert ausgeliehen wurde, schreibt die New York Post.
Obwohl es sich bei dem Buch “An Elementary Treatise on Electricity” nicht um eine seltene Ausgabe handele, sei der preiselbeerfarbene Einband “ein Relikt seiner Zeit”, erklärten die Bibliothekare von New Bedford gegenüber der Zeitung. Sie sind übrigens überzeugt: Die lange Reise des Buches nach Hause sei ein Beweis für “die Beständigkeit des gedruckten Wortes” – und dafür, dass trotz der allgemeinen Computerisierung das gedruckte Buch immer wertvoll sein wird.