Der Ukraine-Krieg ist der erste große Militärkonflikt in der Geschichte, in dem die Mittel der sogenannten “Elektronischen Kampfführung” (EloKa) massenweise und erfolgreich zum Einsatz kommen. Verwendet werden diese Systeme vor allem bei der Bekämpfung von Drohnen, deren massives Auftreten in den vergangenen Jahren die moderne Kriegsführung maßgeblich verändert hat.
In Anbetracht dessen besteht die Aufgabe der elektronischen Kampfführung vor allem darin, mittels elektromagnetischer Wellen die Kommunikation zwischen der feindlichen Drohne und ihrem Operator zu stören oder das Fluggerät durch die Unterdrückung der Satellitennavigation vom Kurs abzubringen, damit es entweder ein bestimmtes Gebiet nicht ausspähen oder eine Sprengladung nicht ins Ziel leiten kann.
Diesbezüglich haben die Kampfhandlungen in der Ukraine deutlich gemacht, dass die Russen, die in diese Technologie schon vor dem Krieg viel investiert hatten, heute wahrscheinlich die besten EloKa-Systeme besitzen. Dies konstatierten unter anderem westliche Medien, die schon mehrfach von einer Überlegenheit Russlands in diesem Bereich berichteten.
In der Tat hat das russische Militär viele Beobachter mit seinen Möglichkeiten bei der elektronischen Kampfführung überrascht. Zum Beispiel wurde damit ein enormer Beitrag geleistet, um die hochgepriesene türkische Kampfdrohne vom Typ “Bayraktar-TB2” bereits in den ersten Monaten der russischen Intervention in der Ukraine komplett auszuschalten. Seitdem sind der einstige “Gamechanger” sowie andere große ukrainische Kampfdrohnen für das Kriegsgeschehen im Grunde irrelevant geworden.