Quelle: Legion-media.ru © David Talukdar Symbolbild
Twitter fordert weiterhin die Erfüllung der Vereinbarung zur Übernahme des Unternehmens, und versucht unter Beweis zu stellen, dass die Anschuldigungen seitens Elon Musks nur ein Vorwand sind, um die eigenen finanziellen Interessen zu schützen.
Twitter muss zugeben, dass zahlreiche Nutzer-Konten gehackt worden sind
Angesichts dieses Streits hat der Twitter-Anwalt während der Anhörung im Delaware Chancery Court am 6. September eine Korrespondenz offengelegt, die Musks Zweifel an dem Übernahmegeschäft zeigte. Laut der Korrespondenz zwischen Musk und dem Morgan Stanley-Banker Michael Grimes vom 8. Mai, habe der Tesla-Chef vorgeschlagen, seine Twitter-Übernahme um einige Tage zu verschieben. Dieser Bitte fügte er hinzu:
“Putins Rede morgen ist wirklich wichtig. Es macht keinen Sinn, Twitter zu übernehmen, wenn wir auf den Dritten Weltkrieg zusteuern.”
Musk bezog sich mit dieser Äußerung auf den jährlichen russischen Tag des Sieges am 9. Mai. Im Westen wurde damals allgemein erwartet, dass Präsident Putin seine Rede an diesem Tag nutzen würde, um der Ukraine offiziell den Krieg zu erklären und die Mobilisierung von russischen Truppen anzukündigen, so dass die Welt in eine direkte Konfrontation zwischen Russland und der NATO geraten würde. Diese Prognose hat sich indes nicht bewahrheitet.
Schon im Juli hatte Musk die Vereinbarung zur Übernahme von Twitter einseitig aufgekündigt. Dabei warf er Twitter vor, falsche Angaben zur Zahl der Fake-Accounts auf der Plattform zu machen. Mittlerweile konterte Twitter, dass Musks Anschuldigungen bezüglich der Fake-Profile nur ein Vorwand seien, um nach dem Abschwung der Aktienmärkte aus dem Übernahme-Deal auszusteigen. Twitter fordert nun, dass Musk die Übernahme wie vereinbart abschließen soll.
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