Quelle: www.globallookpress.com © Marius Becker Schaufelradbagger arbeiten am 4. Oktober 2022 im Tagebau Garzweiler im nordrhein-westfälischen Erkelenz. Dahinter sind Windräder und das Braunkohlekraftwerk Neurath zu sehen.
RWE will bis 2030 aus der Braunkohleverstromung aussteigen, wie u. a. das ZDF berichtet. Damit werde der Kohleausstieg um acht Jahre vorgezogen, teilten der Energiekonzern und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit. Die Entscheidung sei Bestandteil einer Verständigung des Unternehmens mit dem Bundeswirtschaftsministerium und dem NRW-Wirtschaftsministerium.
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280 Millionen Tonnen Kohle würden demnach nicht mehr gefördert. RWE-Berechnungen zufolge entspreche das 280 Millionen Tonnen CO₂, die nicht mehr ausgestoßen würden. Offenkundig würde jedoch nur ein Teil der Braunkohleverstromung durch erneuerbare Energien ersetzt. Wie viel genau, ist unklar. Das Unternehmen will bis 2030 weltweit mehr als 50 Milliarden Euro investieren, um die sogenannte Energiewende zu beschleunigen. Ein Drittel ist dafür für Deutschland anberaumt.
Die geplante Energiewende hat aber auch ganz andere Konsequenzen: Mit dem Kohleausstieg werde sich auch der Personalabbau zum Ende des Jahrzehnts “deutlich beschleunigen”, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab – es wurden aber keine Zahlen genannt. Der Konzern will die angestrebten Entlassungen “sozialverträglich gestalten”.
Zudem sollen zwei Kraftwerksblöcke, die Ende 2022 stillgelegt werden sollten, bis ins Frühjahr 2024 weiterlaufen. Die Versorgungssicherheit soll damit gewährleistet und Erdgas im Strommarkt eingespart werden. Dies gab das NRW-Wirtschaftsministerium bekannt.
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