Quelle: AFP © STR Menschen wärmen sich am frühen Morgen nach dem Erdbeben in der Stadt Dahejia in der Provinz Gansu am 19. Dezember 2023 an einem Feuer.
In der Nacht zum 19. Dezember hat sich im Nordwesten Chinas ein Erdbeben mit der Magnitude 6,2 ereignet, wovon die Provinzen Gansu und Qinghai am stärksten betroffen waren. Die Erdstöße wurden im gesamten Gebirgssystem der Region einschließlich anderer Regionen Chinas sowie in Indien und Russland registriert. Auch in Kasachstan war das Erdbeben zu spüren.
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Es wurden bereits 118 Tote und 500 Verletzte gemeldet. Die Rettungsarbeiten dauern an, daran sind mindestens 1.500 Menschen beteiligt. Die Bedingungen für die Arbeit der Retter sind nicht einfach, denn die Temperatur sinkt nachts auf minus 14 Grad und die Katastrophengebiete befinden sich im Hochland, etwa 2.000 Meter über dem Meeresspiegel.
Chinas Staatschef Xi Jinping unterstrich, dass “alle Anstrengungen unternommen werden sollten, um Such- und Rettungsmaßnahmen durchzuführen, die Verletzten rechtzeitig zu behandeln und die Zahl der Opfer zu minimieren”.
Überdies richtete das Beben in Gansu und Qinghai schwere Schäden an. In vielen Dörfern fielen die Strom- und Wasserversorgung aus. Mehrere Häuser stürzten ein, insgesamt wurden rund 6.000 Häuser zerstört oder beschädigt. Auch Kommunikationsleitungen sowie die Straßen- und Verkehrsinfrastruktur wurden beschädigt. Die Behörden setzten die nationale Erdbebenwarnstufe auf Stufe zwei (von insgesamt vier) herauf.
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Der Erdbebenherd liegt in der Provinz Gansu, die zu der seismischen Zone im nordwestlichen Teil Chinas gehört, wo es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Erdbeben kommt. Die Herdtiefe des aktuellen Erdbebens beträgt zehn Kilometer. Es ist das tödlichste Erdbeben in China seit 13 Jahren.
In der Provinz Qinghai nahe der Stadt Yushu hatte sich im Jahr 2010 das zuletzt schwerste Beben ereignet. Es betraf ein dünn besiedeltes Gebiet auf dem tibetischen Plateau und erreichte eine Stärke von 6,9. Bei der Naturkatastrophe kamen mehr als 2.900 Menschen ums Leben und mehr als 12.000 Menschen wurden verletzt.
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