Ankara bemühe sich vom ersten Tag an intensiv, dem Konflikt in der Ukraine ein Ende zu setzen, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Istanbul:
“Wir haben gezeigt, dass eine diplomatische Lösung möglich ist, indem wir den Getreidekorridor über das Schwarze Meer und das Abkommen über den Gefangenenaustausch realisiert haben.”
Erdoğan gab an, dass inzwischen mehr als elf Millionen Tonnen landwirtschaftlicher Produkte aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen über das Schwarze Meer exportiert worden seien – zu einer Zeit, in der die ganze Welt von der Energie- und Nahrungsmittelkrise betroffen ist. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Verlängerung des Getreideabkommens ab dem 19. November 2022 um weitere 120 Tage den Menschen in den afrikanischen Ländern helfen werde, die Probleme im Nahrungsmittelbereich zu bewältigen.
Der russische Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew erklärte Anfang November, Russland sei bereit, “den ärmsten Ländern” in den kommenden vier Monaten 500.000 Tonnen Getreide kostenlos zu liefern. Dabei wies er die Vorwürfe aus dem Westen zurück, Russland wolle das Thema Getreide und damit letztlich den weltweiten “Hunger” als “Hebel” nutzen. Patruschew lobte zugleich die Türkei als “unseren zuverlässigen Partner”.