Ein Erdbeben der Stärke 6,3 bis 6,4 in einer Tiefe von mindestens zwei Kilometernn hat am Montag die türkisch-syrische Grenzregion erschüttert, teilte das Europäische Zentrum für Mittelmeerseismologie (EMSC) mit, so die Nachrichtenangentur Reuters.
Zwei Reuters-Zeugen berichteten von einem starken Beben und weiteren Gebäudeschäden im Zentrum von Antakya, das bereits vor zwei Wochen von zwei schweren Erdbeben heimgesucht wurde, die Zehntausende von Menschenleben forderten und Gebäude und Infrastruktur zerstörten.
Andere Zeugen haben berichtet, dass türkische Rettungsteams nach dem letzten Beben in der Nähe waren und sich vergewisserten, ob die Menschen verletzt wurden.
The moment of the #earthquake in #Hatay#deprem#Türkiye#Turkeypic.twitter.com/5qfrHu7jbd
— Yashar Huseyn (@yasharhuseyn) February 20, 2023
RIA Nowosti zufolge hat die türkische Katastrophenschutzbehörde (AFAD) ihrerseits klargestellt, dass sich das Erdbeben der Stärke 6,4 in der Region Defne in der Provinz Hatay ereignet habe.
AFAD, Hatay'ın Defne ilçesinde 6.4 büyüklüğünde deprem olduğunu açıkladı. Yaşanan sarsıntı güvenlik kameralarına böyle yansıdı pic.twitter.com/MaUEAd2iYa
— İhlas Haber Ajansı (@ihacomtr) February 20, 2023
Dies bestätigte die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul am Montag. Das Epizentrum habe im Bezirk Samandag gelegen. Die Menschen liefen in Panik auf die Straße, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Nach Angaben des Senders CNN Türk fiel in Hatay der Strom aus, so dpa.
Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der gerade zusammen mit Innenminister Süleyman Soylu einen Besuch im Polizeipräsidium von Kahramanmaraş absolvierte, wurde vor Ort von dem Erdbeben überrascht.
Basın Açıklaması | Kahramanmaraşhttps://t.co/VLbW4swYOJ
— Recep Tayyip Erdoğan (@RTErdogan) February 20, 2023
Nach Angaben von TASS hat das türkische Ministerium für Notfallsituationen den Herd des Bebens in Tiefe von 16 Kilometern lokalisiert.
Gleichzeitig berichtet der türkische Fernsehsender Habertürk TV von zerstörten Häusern als Folge der Katastrophe. Die Erschütterungen seien auch in einigen Teilen Syriens zu spüren gewesen, wie die syrische Nachrichtenagentur SANA berichtete.
Die Katastrophenschutzbehörden des Landes erklärte, dass der Südosten des Landes in den letzten 20 Minuten von Erdbeben der Stärke 6,4 und 5,8 erschüttert worden sei.
باڵەخانەکان دەڕووخێن و هەمووان هاوار دەکەن: تیمی رووداو لە هاتای چرکەساتی بوومەلەرزەکە تۆمار دەکەن pic.twitter.com/5jdv7xDjn0
— Rudaw (@Rudawkurdish) February 20, 2023
Das Beben war auch in den umliegenden Provinzen bis in den Libanon zu spüren. Ein Anwohner aus der Nähe der syrischen Stadt Aleppo sagte, das Beben sei so stark gewesen wie das vor zwei Wochen, habe aber nicht so lang gedauert. “Es hat die Menschen verängstigt und auf die Straße rennen lassen”, sagte der Anwohner namens Abdel Kafi.