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Erst gesperrt, dann wieder freigeschaltet: Ex-US-Offizier Scott Ritter und sein Twitter-Ärger

Erst gesperrt, dann wieder freigeschaltet: Ex-US-Offizier Scott Ritter und sein Twitter-Ärger

© Screenshot/TwitterScreenshot von Scott Ritters Twitter-Account, der inzwischen wieder freigeschaltet wurde.

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat den pensionierten Offizier des US Marine Corps Scott Ritter am Mittwoch erst “dauerhaft suspendiert” und ihn dann aber wieder freigeschaltet. Der kritische Journalist vermutet hinter der Aktion des Kurznachrichtendienstes eine Sanktion, da er die Behauptungen der ukrainischen Behörden, russische Soldaten hätten in Butscha bei Kiew Zivilisten massakriert, infrage gestellt hatte.

Früherer UN-Waffeninspekteur: Butscha nützt der ukrainischen Regierung

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Ritter ist vor allem als ehemaliger UN-Waffeninspektor bekannt, der die Behauptungen der USA über irakische Massenvernichtungswaffen anzweifelte, die von Washington als Vorwand für die Invasion 2003 angeführt wurden. “Anscheinend wurde ich von Twitter suspendiert, weil ich das orthodoxe Narrativ des sogenannten Butscha-Massakers infrage gestellt habe”, sagte Ritter auf seinem Telegram-Kanal und zeigte einen Screenshot der Nachricht, die er von Twitter erhalten hatte.

“Ich habe Berufung eingelegt, also wer weiß, was die Zukunft bringen wird”, sagte Ritter weiter und fügte hinzu, dass “die Redefreiheit in Amerika heute ein gefährdetes Konzept ist”.

Dem Screenshot zufolge hatten die Zensoren von Twitter entschieden, dass Ritter gegen die Regeln gegen “Belästigung und Missbrauch” verstieß, indem er behauptete, die ukrainische Polizei habe in Butscha Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen und versuche, die Schuld mithilfe der USA auf Russland abzuwälzen.

Ritter selbst zeigte sich, nachdem er bei Twitter wieder “freigeschaltet” worden war, überrascht. In einem Tweet schrieb er:

“Nun, es sieht so aus, als sei ich wieder eingestellt worden. Kein offizielles Wort von Twitter darüber, was das Problem war oder wie/warum es gelöst wurde. Aber ich bin sicher, dass sie die Besorgnis, die viele von euch hier auf Twitter geäußert haben, zur Kenntnis genommen haben. Danke, dass ihr euch für die Meinungsfreiheit eingesetzt habt. Gute Nacht!”

Schon in einem von RT International am Montag veröffentlichten Meinungsartikel (siehe deutsche Übersetzung am Ende dieses Artikels) hatte Ritter die ukrainischen Behauptungen untersucht, dass die abziehenden russischen Truppen auf ihrem Weg aus Butscha Zivilisten massakriert hätten. Er wies auf eine Reihe von Ungereimtheiten und “roten Fahnen” hin und stellte sie in den Kontext des Propagandakrieges, der parallel zum laufenden militärischen Konflikt tobt.

Ritter ist ein pensionierter US-Marine, der sowjetische Waffen im Rahmen des inzwischen aufgelösten INF-Vertrags inspizierte. Von 1991 bis 1998 war er als leitender UN-Waffeninspektor im Irak tätig und diente während des Ersten Golfkrieges im Stab von General Norman Schwarzkopf.

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