Quelle: AFP © Ozan Kose (Symbolbild): Die Aufnahme vom 19. Oktober 2020 zeigt das dritte türkische Bohrschiff “Kanuni” bei der Einfahrt in den Bosporus in der Nähe des Hafens Haydarpasa.
Die Pipeline, die Bohrlöcher im Gasfeld Sakarya mit der Gasverarbeitungsanlage im Hafen von Filyos in der nördlichen Schwarzmeer-Provinz Zonguldak verbinden wird, soll nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan schon im ersten Quartal 2023 mit der Förderung des Gases beginnen.
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Das etwa 150 Kilometer vor der türkischen Küste im Schwarzen Meer gelegene Gasfeld beherbergt den bisher größten Erdgasfund des Landes. Das Bohrschiff Fatih entdeckte dort im August 2020 540 Milliarden Kubikmeter Gas. Die rund 170 Kilometer lange Pipeline, die die Bohrungen in der Region mit dem Hauptnetz verbinden soll, wird in einer Wassertiefe von 2.200 Metern verlegt.
Erdoğan sagte auf einer Veranstaltung in Filyos:
“Im ersten Quartal 2023 werden wir 10 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag, die in der ersten Phase produziert werden, in unser nationales Transportsystem übertragen haben. […] Das Sakarya-Gasfeld wird ab 2026 seinen Produktionshöhepunkt erreichen.”
Die Arbeiten an der Gasaufbereitungsanlage in Filyos sind ebenfalls im Gange. Rund 4.200 Arbeiter sollen mit dem Bau der Anlage beschäftigt sein. Erdoğan erklärte, die Türkei sehe Energie als “Schlüssel zur regionalen Zusammenarbeit und nicht als ein Gebiet der Spannungen und Konflikte”. Und er fügte hinzu:
“Wir werden unseren Kampf auf vielfältige Weise fortsetzen, bis wir die Türkei zu einem Land machen, das das Problem der Energieversorgungssicherheit vollständig gelöst hat.”
Der türkische Minister für Energie und natürliche Ressourcen Fatih Dönmez sagte auf der Veranstaltung, das Gasfeld werde als das weltweit schnellste Projekt zur Erschließung von Offshore-Feldern von der Exploration bis zur ersten Förderung in die Geschichte eingehen. Das Gasfeld im Schwarzen Meer ist die erste Tiefsee-Erdgasförderstätte in der Türkei.
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