Der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Josef Aschbacher sieht in der Erschließung des Mondes große wirtschaftliche Chancen. Gegenüber der dpa sagte er:
“Wir haben eine gewisse Vorstellung, welche ökonomischen Vorteile uns das bringen kann.”
Zwar könne man das volle Potenzial momentan noch nicht ganz abschätzen. Aschbacher ist jedoch “persönlich überzeugt, dass es sich lohnt”. Der Mond werde sich zu einem neuen Wirtschaftsraum entwickeln, der im nächsten Jahrzehnt voll zur Blüte gelangen werde. Der ESA-Chef betont:
“Wir stehen erst am Beginn, dieses Mal den Mond nachhaltig für unsere Projekte zu nutzen. Als Kolumbus nach Amerika kam, wusste er zunächst auch nicht, was das alles heißt.”
Die gesellschaftlichen Folgen der spanischen Eroberung Amerikas erwähnt Aschbacher übrigens im Folgenden nicht. Aktuelle historische Analysen gehen davon aus, dass zwischen 1492 (das Jahr von Kolumbus erster Ankunft in Amerika) und 1600 etwa 90 Prozent der indigenen Bevölkerung Amerikas ausgerottet wurde – schätzungsweise 55 Millionen Menschen. Der ESA-Chef gibt keine Erklärung dafür, warum er gerade diesen Vergleich gewählt hat.