In einem Bericht vom Dienstag hat der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten (AFET) des Europäischen Parlaments die EU-Institutionen und Mitgliedsstaaten dazu aufgefordert, auf internationaler Ebene alle Maßnahmen zu ergreifen, um die strafrechtliche Verfolgung des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu ermöglichen. Dies berichten Medien unter Verweis auf eine Mitteilung des EU-Parlaments. Unter anderem werde die weißrussische Führung für die angeblich “in der Ukraine verursachten Schäden und Verbrechen” verantwortlich gemacht, teilt die Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit. Außerdem werde der Regierung in Minsk vorgeworfen, bei “einer illegalen Überstellung von Kindern” aus dem Kampfgebiet mitgeholfen haben. Hierfür zitiert RIA Nowosti aus der Mitteilung:
“Da der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) bereits Haftbefehle gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und die russische Kinderrechtskommissarin Maria Lwowa-Belowa erlassen hat, fordern die Abgeordneten den IStGH auf, einen ähnlichen Haftbefehl gegen Alexander Lukaschenko zu prüfen.”
Darüber hinaus forderten die Abgeordneten des EU-Parlaments den EU-Rat auf, die Sanktionsliste in Bezug auf die russischen sowie weißrussischen Bürger zu erweitern. Es seien Strafmaßnahmen auch gegen jene Personen zu ergreifen, die angeblich an der “Zwangsabschiebung von Kindern aus der Ukraine” beteiligt gewesen sein sollen.