Die Europäische Union hat nach Angaben des russischen Außenministeriums offenbar das gemeinsame Programm zum Austausch von Drogenverkehrsdaten (EBDD) mit den russischen Strafverfolgungsbehörden ausgesetzt. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den Stellvertretenden Außenminister Russlands Oleg Syromoltow. “Die Europäische Union hat die Expertenkontakte und den Datenaustausch mit uns im Rahmen der EBDD einseitig ausgesetzt”, erklärte Syromoltow am Donnerstag der TASS.
“Die jährliche OSZE-weite Anti-Drogen-Konferenz wurde auf unbestimmte Zeit verschoben”, ergänzte er. Der Schritt sei kontraproduktiv, da er unweigerlich dazu führe, dass Drogenhändler ungestraft agieren können, wenn ein Land von der Größe Russlands aus dem Programm ausgeschlossen wird. Syromoltov wörtlich:
“Es spielt den Drogenhändlern in die Hände, die die Unstimmigkeiten zwischen den Ländern ausnutzen, um die illegalen Drogenlieferungen nach Europa noch zu steigern.“