Mainstreammedien bezeichneten mehrheitlich die persönliche Mitteilung eines politischen Endes von Andreas Scheuer als überraschenden Vorgang, dies auch für seine Partei CSU. Der vielfach kritisierte und gescheiterte Ex-Verkehrsminister unter Angela Merkel (von 2018 bis 2021), dies bezogen auf das steuerfinanzierte “Pkw-Maut-Desaster”, verkündete am 1. April seinen strategischen Rückzug aus der Bundespolitik. Strategisch insoweit, als laut Recherchen der Nachrichtenwebseite Business Insider(BI) die unmittelbare Karrierefortsetzung “vorausgeplant” und terminiert umgesetzt wird. Dokumente aus dem Handelsregister würden belegen, dass Scheuer “am 12. Februar 2024 gleich zwei neue Firmen mit Sitz in Berlin gegründet” habe.
Beim diesjährigen CSU-Neujahrsempfang in Passau gab es bereits erste Anzeichen eines nahenden politischen Endes, dies durch Scheuers Ankündigung, die Bundespolitik verlassen und nicht mehr als Abgeordneter kandidieren zu wollen. Anfang April erfolgte dann die offizielle Mitteilung eines sogar vorzeitigen Ausstiegs aus der Arbeit als CSU-Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Angaben zu weiteren beruflichen Plänen verriet Scheuer dabei nicht. Laut Medienzitaten ließ er lediglich verlautbaren, dass es für ihn “eine Ehre war, für unser Land und für meine Heimat arbeiten zu dürfen.”
Ein Artikel von Business Insider klärt nun darüber auf, dass der CSU-Politiker für seinen fließenden Berufswechsel nichts dem Zufall überließ. Zu den zwei nachweislichen Firmengründungen heißt es, dass es sich zum einen um das Unternehmen “Positanis Holding GmbH” handelt, gegründet zusammen mit seiner Ehefrau Julia Scheuer. Weiter heißt es:
“Der Unternehmensgegenstand der gemeinsamen Positanis Holding GmbH ist ‘das Halten von Unternehmensbeteiligungen im eigenen Namen, auf eigene Rechnung und nicht als Dienstleistung für Dritte’ sowie die ‘Verwaltung eigenen und fremden Vermögens’. Scheuer fungiert als Geschäftsführer der Firma; er steuerte 20.000 Euro, seine Ehefrau 5.000 Euro des Gründungskapitals bei.”