“Wenn schon, denn schon”, muss die aktuelle mehrheitliche Diskreditierungsstrategie gegenüber dem deutschen Kanzler der Jahre 1998–2005, Gerhard Schröder, lauten. Nachdem erneut mehrere Parteiausschlussanträge seitens SPD-Ortsvorständen endgültig gescheitert waren, muss nun zumindest die Ehefrau, So-yeon Schröder-Kim, medienwirksam symbolisch rausgeschmissen werden.
Schröder-Kim war bis zu ihrer jüngsten Teilnahme bei einem Empfang in der russischen Botschaft in Berlin bezüglich des 78. Jahrestages des Sieges über Nazi-Deutschland als Repräsentantin für das Unternehmen NRW.Global Business in Südkorea tätig. Das Unternehmen ist eine landeseigene Handelsagentur des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen (NRW).
Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums NRW bestätigte nun gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass Schröder-Kim rein aufgrund ihrer Gedenkteilnahme in Berlin fristlos entlassen wurde. Die Überschrift des Artikels im Stadt-Anzeiger lautet (Bezahlschranke):
“Mit ihrer Teilnahme an einer Party in der russischen Botschaft hat So-yeon Schröder-Kim das Fass zum Überlaufen gebracht.”
Die Sprecherin des NRW-Wirtschaftsministeriums wird mit den Worten zitiert:
“Frau Schröder-Kim ist mit sofortiger Wirkung freigestellt, und das Dienstverhältnis wird nun durch NRW.Global Business fristlos beendet.”
Des Weiteren verweist die ungenannte Sprecherin in dem Artikel auf die Tatsache, dass Schröder-Kim demnach zuvor mehrmals von der Landesregierung angewiesen worden war “sich politisch bedeckt zu halten”. So bestätigt die NRW-Landesmitarbeiterin:
“Es gab mehrere Hinweise durch die NRW.Global Business gegenüber Frau Schröder-Kim, dass Repräsentantinnen und Repräsentanten sich in der Öffentlichkeit bei politisch sensiblen Themen, insbesondere bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, nicht äußern sollten.”
Bezüglich solcher Vorgaben lassen sich so weit keinerlei inhaltliche Äußerungen hinsichtlich Schröder-Kims prorussischer Einstellung finden. Das Hamburger Magazin Spiegel zitierte in einem Artikel im März des Vorjahres einen Instagram-Post von ihr, der demnach kurz danach gelöscht wurde. Dieser soll lauten:
“Der Krieg und das damit verbundene Leid für die Menschen in der Ukraine muss schnellstmöglich beendet werden.”