Indigene Einwohner von Ecuador haben am Montag mit ihren landesweiten und unbefristeten Protesten gegen soziale Missstände begonnen. Sie blockierten zahlreiche Straßen und stoppten unter anderem den Fernverkehr, indem sie in mehreren Teilen des südamerikanischen Landes Barrikaden errichteten. Am Dienstag spitzte sich die Lage zu, nachdem die Behörden den Vorsitzenden des Verbandes der indigenen Völker von Ecuador (CONAIE), Leonidas Iza, festgenommen hatten.
Die Festnahme fand in der Nähe von Pastocalle in der Region Provinz Cotopaxi im Zentrum des Landes statt. Im Internet tauchte ein Video auf, auf dem zu sehen war, wie die Beamten Iza im Beisein seiner Anhänger aus einem Wagen zerrten und abführten.
Ecuadors Allianz für die Menschenrechte kritisierte die Festnahme als illegal und willkürlich. Die Organisation machte darauf aufmerksam, dass der Aufenthaltsort des Indigenen-Anführers über mehrere Stunden hinweg ungewiss gewesen sei. Außerdem sei Iza weder über die Gründe seiner Festnahme noch über seine Rechte informiert worden. Die Organisation warf der Regierung in Quito vor, das Recht auf den sozialen Protest zu kriminalisieren und zu verfolgen.