Quelle: AFP © Alessandro RAMPAZZO Archivbild: Grenzübergang Nuijamaa zwischen Finnland und Russland
Der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo hat mitgeteilt, dass das Land ab dem 30. November bis zum 13. Dezember alle Grenzübergänge nach Russland schließen werde. Asylanträge würden nur noch an finnischen Flughäfen und Häfen angenommen, hieß es. Der Politiker merkte dabei an, dass für den Frachtverkehr die Einschränkung nicht gelte.
Duma-Vorsitzender zu Grenzschließung: Finnland schießt sich ins eigene Knie
Seit Samstag, den 25. November, ist an der finnisch-russischen Grenze nur noch ein Kontrollpunkt in Betrieb – Raja-Jooseppi im Norden. Am 18. November sind bereits vier Grenzübergänge geschlossen worden, am 25. November folgten drei weitere: Kelloselkä, Kuusamo und Vartius. Insgesamt gibt es neun Kontrollpunkte an der Grenze zu Russland. Der hauptsächlich für den Güterverkehr genutzte Kontrollpunkt Parikkala wurde lange zuvor, im April 2022, auf unbestimmte Zeit geschlossen, da der Transitverkehr aufgrund der Sanktionen ausgeblieben war.
Finnlands Behörden erklärten, dass die Schließung der Grenzübergangsstellen aufgrund des Zustroms von Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika stattfinden, da diese versucht hätten, über russisches Gebiet ins Land zu kommen. Die finnischen Grenzbeamten brachten den Zustrom von Flüchtlingen damit in Verbindung, dass die russischen Kollegen angeblich Menschen ohne Schengen-Visa in das Grenzgebiet einreisen ließen. Die russische Seite betonte, sie habe “keine Möglichkeit, Drittstaatsangehörige daran zu hindern, an die finnische Grenze zu kommen.”
Nach Ansicht des Sprechers der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, bestrafe Helsinki durch solche Maßnahmen in erster Linie die eigenen Bürger und nehme dem Land die Möglichkeit, sich zu entwickeln.
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