Durch zahlreiche Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) kommt es bei Kleinkindern derzeit vermehrt zu Erkrankungen und Krankenhauseinweisungen. Im RKI-Wochenbericht vom Donnerstagabend heißt es, dass in den kommenden Wochen weiter mit steigenden Fällen zu rechnen sei. Die Situation ist bereits jetzt angespannt, Kinderärzte schlagen Alarm. Florian Hoffmann, Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Oberarzt im Dr. von Haunerschen Kinderspital in München, erklärte gegenüber der dpa, es handle sich um ein “dramatisches epidemisches Geschehen” auf der gesamten Nordhalbkugel. Zur aktuellen Entwicklung in Deutschland sagte er:
“Es ist keine Kurve mehr, sondern die Werte gehen senkrecht nach oben.”
Bereits im Spätsommer 2021 habe es eine ungewöhnlich hohe RSV-Welle gegeben. Die aktuelle Lage sei jedoch noch schlimmer, so Hoffmann gegenüber der dpa weiter. Viele Kinder seien schwer krank und müssten beatmet werden.