Nicolas Sarkozy, der frühere französische Präsident, sieht die Ukraine als ein Bindeglied zwischen Europa und Russland. In einem Gespräch mit der spanischen Zeitung El Mundo erklärte er, es sei ein “Fehler”, die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine um jeden Preis anstreben zu wollen. Zugleich sagte Sarkozy, dass das Land jedes Recht habe, sich zu verteidigen.
“Die Berufung der Ukraine muss darin bestehen, ein neutrales Land zu bleiben – natürlich mit sehr starken Sicherheitsgarantien seitens der internationalen Gemeinschaft –, aber auch danach zu streben, wieder eine Brücke zwischen Russland und Europa zu werden.”
Zugleich brachte Sarkozy sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass der jetzige französische Staatspräsident Emmanuel Macron die Kontakte nach Moskau zu früh beendet habe. Der Ex-Präsident Frankreichs meint, Macron habe recht gehabt, als er noch versuchte, einen Dialog mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu führen. Leider habe er die Gespräche mit Moskau aber nicht fortgesetzt, “wie ich es 2008 getan habe”. Damals sei die Krise innerhalb von wenigen Tagen überwunden worden, erinnerte Sarkozy und spielte damit auf den Georgien-Konflikt im Jahr 2008 an.