Ein Italiener, der seit 2015 aufseiten der Aufständischen im Donbass gekämpft hat, wurde unmittelbar nach der Landung in Mailand festgenommen. Der aus Italien stammende Alessandro B. ist seit 2021 (auch) russischer Staatsbürger. Er befindet sich aktuell in einem Gefängnis in Genua, ihm droht nach italienischen Gesetzen wegen des Straftatbestands des Söldnertums eine Freiheitsstrafe zwischen 10 und 15 Jahren.
Warum der Donbass-Freiwillige in seine Heimat flog, ist nicht ganz klar. Der italienische Journalist Vittorio Nicola Rangeloni, der sich im Donbass aufhält, beschrieb ihn in einem Gespräch mit dem Kriegsreporter Alexander Sladkow als “naiven jungen Mann”. Bei seiner Ankunft im Donbass im Jahr 2015 sei er 16 Jahre alt gewesen. Heute habe er in Donezk eine Frau und ein dreijähriges Kind, ein zweites Kind sei “unterwegs” und soll im Oktober zur Welt kommen. Offenbar haben er und seine Ehefrau die italienischen Verwandten besuchen wollen, denn sie sei mit ihm nach Italien gereist und halte sich aktuell dort auf.