Quelle: AFP © MAHMUD HAMS Zerstörungen in Gaza
Vor dem Hintergrund der Eskalation zwischen Israel und der palästinensischen Hamas hat der Westen laut einem Bericht der Zeitung Financial Times vom Mittwoch den Kampf um den sogenannten globalen Süden verloren. Unter Berufung auf mehr als ein Dutzend Beamte teilte die Zeitung mit, dass die Versuche der USA und ihrer Verbündeten, Moskau als globalen Außenseiter darzustellen, durch ihre Unterstützung der israelischen Vergeltungsmaßnahmen gegen die Hamas in Gaza “vergiftet” worden seien.
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Der Westen habe den Ukraine-Konflikt lange Zeit als Akt unprovozierter Aggression bezeichnet und Moskau die Verantwortung für das Leiden der Zivilbevölkerung zugeschrieben, so die Zeitung weiter. Dieselben Länder sollen jedoch nicht bereit sein, Israel zur Zurückhaltung im Kampf gegen die im Gazastreifen beheimatete Hamas aufzurufen und dies zur Bedingung für ihre Unterstützung zu erklären. Unter den schärfsten Maßnahmen, die Tel Aviv bisher gegen Gaza ergriffen habe, sei die Unterbrechung der Versorgung der Enklave mit lebenswichtigen Gütern. In diesem Zusammenhang erklärte ein hochrangiger G7-Diplomat gegenüber der Zeitung wie folgt:
“Wir haben die Schlacht im Globalen Süden definitiv verloren. Die ganze Arbeit, die wir mit dem Globalen Süden in Bezug auf die Ukraine geleistet haben, ist verloren. Vergessen Sie die Regeln, vergessen Sie die Weltordnung. Sie werden uns nie wieder zuhören.”
Weiter betonte der Beamte, was der Westen über die Ukraine gesagt habe, müsse auch für Gaza gelten. Sonst werde alle Glaubwürdigkeit verloren, und Länder wie Brasilien, Südafrika und Indonesien würden niemals wieder Worten über Menschenrechte glauben. Ein arabischer Beamter bemerkte mittlerweile einen offensichtlichen Mangel an Konsequenz, wobei das Abschneiden der Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Strom in der Ukraine als Kriegsverbrechen bezeichnet werde und in Gaza nicht.
In dieser Woche war der von Russland vorgeschlagene Resolutionsentwurf, in dem die Gewalt gegen Zivilisten in Gaza verurteilt und ein Waffenstillstand gefordert wurden, vom UN-Sicherheitsrat abgelehnt worden. Ferner legten die USA gegen einen weiteren, von Brasilien eingereichten Entwurf ihr Veto ein. Russland enthielt sich bei dem zweiten Vorschlag der Stimme, nachdem sein Änderungsantrag zur Waffenruhe abgelehnt worden war.
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