Der Microsoft-Gründer und “Mäzen” Bill Gates hat am 24. Mai bei einer Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in der Schweizer Gemeinde Davos erklärt, dass die Welt viel wirksamere Impfstoffe als die heutzutage existierenden brauche, um Krankheiten und Pandemien zu bekämpfen. Zugleich warnte Gates, dessen Stiftung unter anderem an den Impfstoffherstellern Pfizer und BionTech beteiligt ist, vor Risiken einer mangelhaften und nicht rechtzeitigen Diagnostik von Erregern.
“In zehn Jahren sollten wir eine viel, viel bessere Diagnostiktechnologie haben, die es ermöglichen sollte, die gesamte Bevölkerung eines jeden Landes binnen eines Monats zu untersuchen.”
Darüber hinaus forderte Gates viel bessere, darunter auch “erregerunabhängige” Therapien. Moderne Impfstoffe sollten seiner Ansicht nach im Unterschied zu den heutigen “die Infektion blockieren” und einen langfristigen Schutz gewährleisten.
“Impfstoffe haben Millionen Leben gerettet, aber in Bezug auf ihre Schutzdauer können sie nur wenig anbieten. Außerdem blockieren sie die Infektion nicht gut genug.”
In Bezug auf die Bekämpfung von Pandemien verwies der US-Unternehmer auf die Notwendigkeit, schnell Maßnahmen zu ergreifen. Dabei bemängelte Gates, dass diese auf globaler Ebene nicht umgesetzt würden, während ärmere Länder keine Kapazitäten hätten, um mögliche neue Infektionsausbrüche allein zu meistern. Diese Situation könne zu Verzögerungen bei der Bekämpfung von Pandemien führen. Deswegen solle es internationale Mechanismen geben.
“Viele Pandemierisiken gibt es in jenen Ländern, die in den nächsten Jahrzehnten eine solche Kapazität vor Ort nicht haben werden. Deswegen muss es eine globale Kapazität geben, wenn man Pandemien ernst nimmt.”
Der Milliardär kritisierte auch, dass es schwierig sei, Investitionen in die Entwicklung von personalisierten Therapien zu fördern, da diese nur dann effizient seien, wenn es gut funktionierende Logistikketten gebe. Das Marktsystem fördere auch keine Investitionen in Programme gegen Malaria und Tuberkulose.