Die chinesischen Behörden versuchen seit Jahren, den negativen demografischen Trend aufzuhalten, der mit der Ein-Kind-Politik entstanden ist. Die Provinz Sichuan hebt nun alle Beschränkungen für die Anzahl der Kinder, die jede Familie haben darf, auf. Das kündigte die Gesundheitskommission am Montag an.
Darüber hinaus dürfen ab sofort Frauen, die ein uneheliches Kind zur Welt bringen, dieses amtlich anmelden und dieselben Leistungen wie Ehepaare erhalten. Alleinstehenden Frauen war es zuvor zwar nicht verboten, Kinder zu bekommen, doch erst jetzt können sie mit medizinischer Hilfe, einem Schulplatz und finanzieller Hilfe für ihre Kinder rechnen.
Die Provinz hat in den vergangenen Jahren unterschiedliche Anreize zur Steigerung der Geburtenzahlen ausprobiert. So wurden im Sommer 2021 monatliche Zuschüsse für Eltern eingeführt, die ein zweites oder drittes Kind bekommen. Nach Angaben der Regierung steht Sichuan an siebter Stelle in Bezug auf den Anteil der über 60-Jährigen, die insgesamt rund ein Fünftel der Bevölkerung ausmachen.