Ein Gericht in Amsterdam hat am Mittwoch den Stürmer des Moskauer Erstligisten FC Spartak in Abwesenheit zu sechs Jahren Haft verurteilt. Dem 32-jährigen Quincy Promes, der in den Niederlanden geboren ist und die niederländische Staatsangehörigkeit hat, wird Kokainschmuggel zur Last gelegt.
Gegenstand des Strafverfahrens ist ein Vorfall aus dem Jahr 2020, als die Polizei im Hafen des belgischen Antwerpen zwei Sendungen mit rund 1.370 kg Drogen abgefangen hatte. Die Staatsanwaltschaft geht auf Grundlage abgehörter Telefonate davon aus, dass Promes die Lieferung bestellt hatte. Er soll mit dem Drogenhändler Pete Wartell in Verbindung stehen, dem Promes “zu seiner eigenen Sicherheit” 250.000 Euro für das beschlagnahmte Kokain überwiesen hätte. Nach Ansicht der niederländischen Staatsanwaltschaft waren Promes und Wartell Teil eines “großen kriminellen Netzwerks”. Der Fußballer selbst bestreitet den Vorwurf und erklärt, dass nicht er hinter dem Pseudonym “Fantasma” stehe, unter dem der Besteller des Kokains agiert haben soll.