Für Erdölprodukte aus Russland können zwei Preisobergrenzen festgelegt werden, um die Kosten für Dieselkraftstoff und Kerosin zu regulieren, berichtet Bloomberg unter Berufung auf eine Quelle bei den G7. Der Zeitung zufolge seien Obergrenzen sowohl für Mineralölerzeugnisse vorgesehen, die über den Preisen für Rohöl gehandelt werden, als auch für solche, die mit Rabatten angeboten werden.
Einige EU-Vertreter hätten sich besorgt über das Risiko einer Dieselknappheit geäußert, aber der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur in den G7-Strukturen habe die Ansicht vertreten, dass der Markt flexibel genug sei, um sich anzupassen. Aufgrund der Beschränkungen sei eine “Neuorientierung des Handels über den Atlantik” zu erwarten. Russland werde wahrscheinlich Dieselkraftstoff an Lateinamerika und Afrika statt an Europa verkaufen und die europäischen Staaten würden voraussichtlich dazu übergehen, den Treibstoff aus den USA und dem Nahen Osten zu importieren. Dieser Trend berge die Gefahr einer Erhöhung der Lieferkosten, da die Lieferwege länger würden.
Die EU plant ein Verbot für die Einfuhr russischer Erdölprodukte und die Verhängung von Preisobergrenzen für Ausfuhren in Drittländer ab dem 5. Februar. Der Mechanismus für diese Beschränkungen und die konkrete Bedeutung der Obergrenzen werden derzeit von den G7-Ländern und den EU-Mitgliedstaaten erörtert.