Am 11. Juli 2023 jährt sich zum 80. Mal der Blutsonntag von Wolhynien. Es ist das massenhafteste und schrecklichste Verbrechen, das von ukrainischen Nationalisten während des Wolhynien-Massakers im Jahr 1943 verübt worden war. Dieser Tag war von den Anführern von Stepan Banderas Ukrainischer Aufständischer Armee (UPA) im Voraus akribisch und sorgfältig geplant worden. Der Tag war nicht zufällig gewählt worden: Die UPA-Kämpfer hatten beabsichtigt, wolhynische Städte und Siedlungen an einem Sonntagmorgen anzugreifen, wenn sich die einheimischen polnischen Volksangehörigen in Kirchen versammeln. Die Banderisten hatten damit gerechnet, dass es auf diese Weise leichter sein werde, Katholiken an einem Ort zu vernichten.
Allein an diesem Tag hatten UPA-Kämpfer etwa 100 Siedlungen angegriffe, wo sie stundenlang die Zivilbevölkerung, hauptsächlich Frauen, Alte und Kinder, massakriert, vergewaltigt, ausgeraubt und gefoltert hatten. Die Banderisten hatten schon immer Munition gespart, deswegen waren für Morde bei diesem Massaker hauptsächlich Äxte, Heugabeln, Messer, Sicheln und Keulen verwendet worden. Manche Opfer waren bei lebendigem Leibe verbrannt worden. An manchen Orten waren die Morde sofort erfolgt, an anderen waren die Opfer zuerst mit sadistischem Vergnügen gefoltert worden.