Geheimdienst-Mission gescheitert: Ukraine wollte, dass russische Piloten Kampfflugzeuge entführen
25.07.2022
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Moskau: Waffen aus dem Westen werden Ergebnis der Sonderoperation in der Ukraine nicht beeinflussen
Zu Beginn des Krieges hatte Kiew eine öffentlich zugängliche Liste militärischer Ausrüstung zusammengestellt und versprach finanzielle Belohnung für potenzielle Überläufer, die es schafften, diese Ausrüstung in die Ukraine zu bringen. Je ausgeklügelter die Waffen waren, desto höher waren die versprochenen Belohnungen. Für Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Panzer gab es die höchste Belohnung von bis zu einer Million US-Dollar (rund 980.000 Euro). Als der öffentliche Ruf nach Überläufern fehlschlug, ging der ukrainische Sicherheitsdienst direkt auf einzelne russische Soldaten zu, vor allem auf Piloten. Offenbar seien diese anhand ihrer digitalen Spur aufgespürt und identifiziert worden, sagte ein FSB-Mitarbeiter zur RT-Korrespondentin Maria Finoschina. Demnach sei Kiew vor allem an russischen Su-34-Jagdbombern und Tu-22M3-Flugzeugen interessiert gewesen.
Ein Pilot eines Flugzeugs vom Typ Su-34 sagte zu RT, er habe zunächst gezögert, mit den ukrainischen Geheimdienstlern zu sprechen. Das Versprechen, ihm eine Million US-Dollar für den Diebstahl von Kampfflugzeugen und das Überlaufen in die Ukraine zu zahlen, habe er als einen Scherz betrachtet. Nachdem er verstanden habe, dass seine Gesprächspartner den Vorschlag ernst meinen, habe er dem russischen Geheimdienst einen Hinweis gegeben. Ab diesem Zeitpunkt überwachte der FSB alle nachfolgenden Gespräche. Der FSB veröffentlichte auch ein Telefonat der ukrainischen Geheimdienste mit dem russischen Piloten. Daraus geht hervor, dass die Ukraine bereit war, zusätzlich zur versprochenen Million US-Dollar eine weitere Million zu zahlen, falls alles klappen würde.
Der ukrainische Geheimdienst wusste offenbar nicht, dass der Plan aufgeflogen war. Sie brachten den russischen Piloten mit einem ukrainischen Piloten in Kontakt, um alle technischen Details zu klären. Um zu beweisen, dass die Piloten tatsächlich bereit sind, die Entführung durchzuführen und Zugang zu den konkreten Kampfflugzeugen hatten, forderte der ukrainische Geheimdienst einen Videobeweis. Die russischen Piloten erhielten zwischen 4.000 und 7.000 US-Dollar (3.900 bis 6.800 Euro) pro Video, das sie beim Einsteigen in die Flugzeuge zeigte, während sie Zettel mit bestimmten Nummern in der Hand hielten.