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Gendern macht kirre: WDR-Moderator spricht mit “Krankenschwesterin”

Gendern macht kirre: WDR-Moderator spricht mit "Krankenschwesterin"

© Screenshot: Twitter/ PenelopeeScreenshot der WDR-Sendung “Lokalzeit”

von Anton Gentzen

Die Befürworter des Genderns sehen eine Benachteiligung der besseren Hälfte der Deutschen, wenn der Plural eines Berufes oder einer sonstigen Menschengruppe sich vom Maskulinum, also der männlichen Form des Singulars, abzuleiten scheint. Den Streit darüber, ob es wirklich so ist oder das generische Maskulinum von vornherein keinerlei Bezug zum biologischen Geschlecht hatte, was Gegenbeispiele wie die Person / die Personen und die Katze / der Kater / die Katzen nahelegen, lassen wir unbeachtet. Wie auch den philosophischen Streit zwischen Idealisten (“das Bewusstsein bestimmt das Sein”) und Materialisten (“das Sein bestimmt das Bewusstsein”). 

Autorin verklagt Verlag wegen Gendern und bekommt Recht – "zeichnende Person" statt "Zeichner"

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Frauen würden also (was in Deutschland leider bis heute Tatsache ist) deshalb im Durchschnitt weniger Geld für ihre Arbeit bekommen und in einigen Berufen unterrepräsentiert sein, weil sich jedermann bei bestimmten Berufsbezeichnungen keine Frauen in diesem Berufsfeld vorstellen kann. Da der Plural “die Chefs” sich vom Singular “der Chef” abzuleiten scheint (und nicht von “die Chefin“), würden zu wenige Frauen in leitende Positionen aufsteigen. Wenn wir die Chefs künftig im Plural “die Cheffinnen” nennen, würde sich unser Denken umerziehen lassen und wir hätten im Nu viele Frauen in leitenden Positionen. 

So weit die Theorie. Wer aber stellt sich bitte bei “die Krankenschwestern” Männer in weißen Kitteln vor? Von erotischen Fantasien einer kleinen Minderheit abgesehen: niemand.

Moderatoren des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens ist das unreflektierte Anhängen der Endungen “-in” und “-innen” mittlerweile so zur Gewohnheit geworden, dass ein Moderator des Westdeutschen Rundfunks (WDR) nun tatsächlich auch die Krankenschwestern genderte.

In der Sendung “Lokalzeit Südwestfalen” sprach WDR-Moderator Stefan Fuckert mit Feuerwehrfrau Lisa Petri. Als er auf ihren Hauptberuf zu sprechen kam, bezeichnete er Petri als “Intensivkrankenschwesterin”. Und zwar gleich zweimal: 

Vielleicht ist es aber auch kein individueller Fehler, sondern eine Vorgabe des Senders? Auch WDR-Moderatorin Catherine Vogel hatte zuvor in der “Aktuellen Stunde” den Ausdruck “Krankenschwesterin” benutzt.

Auf Anfrage des Springerblattes Bild hat der Sender derartige Vorgaben bestritten. In beiden Fällen habe es sich um Versprecher gehandelt, für die es “keine besondere Erklärung gibt”. Man habe in der Redaktion ebenfalls darüber gelacht, wie über jeden Versprecher von Moderatoren.

So ist es eben: Gendern macht kirre. Wenn es so weiter geht, wimmelt es im gebührenfinanzierten Rundfunk und Fernsehen bald von “Katzinnen” (oder doch “Katerinnen“?), “Personinnen” und “Kindinnen“.

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