Der Einsatz der Bundeswehr in Mali ist zu Ende. Am Freitag werden die letzten 142 Soldaten in Deutschland zurückerwartet. Auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen werden sie von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) empfangen. Er will die Leistung der deutschen Soldaten mit einem Rückkehrappell würdigen. Dabei gilt der Einsatz als gescheitert.
Die Bundeswehr war über zehn Jahre im Rahmen der UN-Mission MINSUMA vor Ort in Mali. Ziel war es, dschihadistische Gruppen zu bekämpfen. Diese konnten während der Zeit des Einsatzes ihren Einfluss aber nicht nur in Mali ausweiten, sondern griffen auch auf die Nachbarländer Niger und Burkina Faso über. Kritisiert wurde zudem, dass die ausländischen Truppen weitgehend auf eigene Faust und unabgesprochen mit der Regierung in Mali agierten. Die durch einen Militärputsch an die Macht gekommene neue Militärregierung war nicht länger bereit, diese Missachtung der staatlichen Souveränität Malis hinzunehmen und forderte den Abzug.